Autor: Waldemar Bergen

Jugendfreizeit 2025 in Österreich, Vorarlberg

Wir durften dieses Jahr zum ersten Mal als Jugend eine Freizeit in Österreich machen (aber hoffentlich nicht zum letzten Mal ;). Umso größer war die Vorfreude auf die gemeinsamen Erlebnisse in den Bergen und die erbauenden Bibelarbeiten…

Anreise
Nach einer langen, aber fröhlichen Autofahrt kamen wir nach und nach am Abend in unserer gemütlichen, österreichischen Unterkunft an. Die Erschöpfung war vielen ins Gesicht geschrieben – aber die Vorfreude auf die kommenden Tage war mindestens genauso groß.

Zum Abendessen gab es eine wärmende Suppe, genau das Richtige nach der Fahrt. Anschließend genossen wir den gemeinsamen Abend und ließen den Tag entspannt mit Gesprächen ausklingen.

Tag 2

Nach der ersten Nacht in unseren frisch bezogenen Zimmern starteten wir mit einem ausgiebigen Frühstück in den Tag. Schon am Morgen wurde deutlich: Teamwork is Dreamwork. Der Küchendienst und alle halfen mit, dass Essen und Ordnung Hand in Hand liefen.

Gestärkt durften wir mit unserer ersten Bibelarbeit beginnen. In kleineren eingeteilten Gruppen beschäftigten wir uns mit dem Thema Heilssicherheit. Jede Gruppe erhielt ein gemeinsames Aufgabenblatt mit vielen wichtigen Fragen zum Thema, mit denen sich die Gruppe auseinandersetzen sollte. Anhand einigen Bibelstellen haben wir gemeinsam Antworten gefunden und festgehalten. Besonders haben wir uns mit den Briefen von Paulus (Epheser, Galater, Philipper, Römer) und auch dem Johannesevangelium beschäftigt. Dort durften wir in Gottes Wort lesen und erkennen, dass der Mensch verdorben ist und Rettung braucht. Uns ist wieder wichtig geworden, dass Gott allein durch seine Gnade Rettung für uns Menschen schafft und nicht aufgrund unserer Werke (Eph 2,1-10). Wir durften verstehen, dass wir in unserer alten Stellung vor Gott kraftlos und gottlose Sünder waren. Doch Christus starb für uns, als wir noch Feinde Gottes waren. Mit seinem Wort verinnerlichten wir, dass Gott uns durch seine Liebe einen neuen Status gegeben hat und wir nun Frieden mit Gott haben können. Wir durften wieder neu erkennen, dass wir nun nicht mehr Sklaven dieser Grundsätze der Welt sind, sondern zur Sohnschaft Gottes gehören (Römer 5 und Galater 4). Wir beschäftigten uns auch mit der Frage – Warum rettet Gott? Gottes klares Ziel war (und ist), dass Jesus Christus in allem der Erste sei und wir ihm gleichgestaltet sind. In Charakter, Gehorsam zu Gott und im Umgang mit Menschen. Gott gibt uns ein neues Herz und einen neuen Sinn nach seinem Gesetz (Römer 8,29 und Hebr 8,10). Wir dürfen uns durch Gottes Wort vergewissern, dass seine Erlösung sicher ist. Jesus sagt selbst, dass niemand uns (seine Kinder) aus seiner Hand reißen kann. Die, die in ihm sind haben ewiges Leben und können nicht verurteilt oder verdammt werden (Joh 10,27-29 und Römer 8). Der Heilige Geist, den Gott uns schenkt, garantiert unser Erbe in der Herrlichkeit (Eph 1,13-14). Ermutigend durften wir lesen und festhalten, dass unser Glaube nicht auf unseren eigenen Werken beruht, sondern auf Gottes Treue und Barmherzigkeit. Gott wird sein gutes Werk vollenden. Durch Gottes Kraft und Jesu Auferstehung vom Tod dürfen wir wissen, dass unser Erbe unvergänglich und unbefleckt ist (Phil 1,6 und 1.Petrus 1,3-5).

Aufgetankt ging es raus in die Natur: Mit der Gondel fuhren wir bergauf, wo eine schöne Wanderung auf uns wartete… Statt Sonne begrüßte uns oben vor allem eins: Regen. Viel Regen. Doch davon ließen wir uns nicht unterkriegen! Mit guter Laune machten wir uns auf den Weg. Am Ende waren wir zwar alle ziemlich nass, aber genauso zufrieden. Und ganz ehrlich: So eine Wanderung schweißt mehr zusammen als jeder Sonnenschein…

Wieder zurück in der Unterkunft ging es ans Kochen – oder besser gesagt: ans Fertigstellen. Dank der guten Vorbereitung einiger Mädels, die zuhause schon vorgekocht hatten, war das Mittagessen schnell servierbereit. Nach dem gemeinsamen Essen war Zeit zur freien Gestaltung: Ob Gesellschaftsspiele, Musik oder einfach nur entspannte Gespräche.

Am Abend vertieften wir in einer zweiten Bibelarbeit das Thema der Heilssicherheit. Wir durften wieder in der Bibel lesen und erkennen, warum wir als seine Kinder voller Zuversicht auf Gottes Zusagen vertrauen dürfen und unser Heil in Christus sicher ist. Gerade weil es viel religiösen Selbstbetrug gibt, schreibt Johannes in seinem ersten Brief über echte Heilsgewissheit und warum das keine Illusion bleiben muss. Außerdem beschäftigten wir uns in einem kurzen Exkurs mit dem Thema, wann in der Gemeinde Trennung geschehen soll. Weil da Gott in uns (seinen Kindern) wohnt, ist Fleiß eine Tugend, die zur Heilsgewissheit dazugehört (2.Petrus 1,3-12; 1.Thess 1,4-10; Hebr. 6,9-12).

Danach wurde es noch einmal richtig lustig: Beim Spiel „PowerPoint Karaoke“ war Kreativität (und eine gute Portion Mut) gefragt – und es wurde viel gelacht. Wie an jedem Abend waren wir mit dem Wichtigsten gut versorgt und es fehlte nicht an Kuchen, Snacks und süßen Leckereien.

Tag 3

Der dritte Tag startete früh. Auf dem Programm stand eine längere Wanderung, und „lang“ war dabei keineswegs übertrieben. Nach einem schnellen Frühstück und mit vorbereiteten Lunchpaketen im Gepäck machten wir uns auf den Weg – frohen Mutes, noch trocken, und mit der Hoffnung auf halbwegs passables Wetter. Schon bald wurde klar: Diese Wanderung wird unvergesslich. Der Weg führte uns durch grüne Weiden, die wir uns mit Kühen und Ziegen teilten – inklusive neugieriger Blicke. Der Regen blieb unser treuer Begleiter und der matschige Untergrund sorgte für echte Abenteuergefühle. Die Erkenntnis des Tages: Wasserfestes Schuhwerk ist auch nur ein Vorschlag.

Trotz aller Herausforderungen stapften wir gemeinsam weiter – durch knöcheltiefe Bäche, rutschige Wege und vorbei an atemberaubenden Ausblicken, die uns zwischendurch kurz den Regen vergessen ließen. Ziel war der gelegene Butzensee, der uns mit seiner ruhigen Schönheit empfing. Und weil der Tag ohnehin schon nass genug war, ließen es sich ein paar mutige Jungs nicht nehmen, im eiskalten Bergsee baden zu gehen – freiwillig. Die meisten zumindest… Der Rest der Gruppe genoss lieber die Aussicht mit belegten Brötchen.

Am See trennten sich unsere Wege: Eine Gruppe wagte den Aufstieg bis zum Gipfel und wurde mit einem großartigen Panorama belohnt. Die anderen machten sich auf den Rückweg – nicht weniger heldenhaft, nur etwas schneller auf dem Weg zur Dusche.

Zurück in der Unterkunft wartete das, was jeder nach so einem Tag braucht: eine warme Dusche, ein leckeres Abendessen – und natürlich Kuchen. Am Abend gab es noch ein gemeinsames Spiel, bei dem alle wieder zusammenkamen. Auch wenn die Muskeln am Ende etwas müde waren, war dies ein absolut gesegneter Tag und ein echtes Erlebnis in Gottes wunderbaren Schöpfung.

Tag 4

Am letzten Tag hieß es: Sachen packen, Zimmer räumen und innerlich Abschied nehmen. Bevor es losging, genossen wir noch ein letztes gemeinsames Frühstück – mit etwas Wehmut, aber auch viel Dankbarkeit.

Doch bevor wir uns endgültig auf den Heimweg machten, wartete noch ein besonderes Highlight: eine Klettertour in den Hochseilgarten – mitten in der wunderschönen Natur Österreichs. Zwischen Baumwipfeln, Seilen und wackligen Plattformen. Für viele war es ein echter Nervenkitzel, für alle ein besonderes Gemeinschaftserlebnis. Es wurde motiviert, gelacht und gegenseitig geholfen – und ganz nebenbei Mut bewiesen.

Klettern im Aqua-Hochseilgarten in einer eindrucksvollen Schlucht über der Bregenzerache.

Danach war es Zeit, die Freizeit bewusst abzuschließen. In einer letzten gemeinsamen Runde blickten wir dankbar zurück, beteten zusammen und übergaben die Heimfahrt Gott.

So ging unsere erste Jugendfreizeit zu Ende – mit vielen neuen Erinnerungen und dem festen Wunsch: Das war nicht das letzte Mal. Vor allem aber schauen wir dankbar auf diese Tage zurück, weil wir wissen dürfen: Diese Freizeit war ein Geschenk Gottes. Er hat uns als Jugend bewahrt, gesegnet und durch sein Wort im Glauben gestärkt. Alles, was wir erleben durften – die Gemeinschaft, die Freude, seine Führung – war Ausdruck seiner Güte zu uns. IHM allein die Ehre dafür.

Madeline S.

Vater-Kind Freizeit Rückblick

Was jedes Jahr nicht fehlen darf und worauf sich alle das ganze Jahr über freuen, ist die Vater-Kind-Freizeit in den Sommerferien. Ein ganzes Wochenende lang verbringen alle Väter zusammen mit ihren Kindern und Jugendlichen beim Zelten. So war es auch dieses Jahr…

Während nach und nach alle eintrudelten, wurde das Volleyballfeld und der Fußballplatz bereits ausgiebig genutzt. Diese blieben dann in Dauerbenutzung. Abends bestellten wir leckere Pizza, führten angenehme Gespräche und genossen den Abend. Anschließend begann unsere erste Bibelarbeit. Dieses Mal wurde sie so gestaltet, dass jeder Vater mit seinen Kindern in einer Gruppe war. Wir arbeiteten gemeinsam an einem Arbeitsheft über den jungen König Josia. Dieses Thema passte hervorragend zu den vielen jungen Menschen, die sich Josia als Vorbild nehmen können. Er traf bereits in jungen Jahren grundlegende Entscheidungen nach Gottes Willen – nicht nur für sich, sondern auch für das gesamte Volk. Der Austausch war sehr schön, und es war deutlich zu spüren, wie motiviert viele daran teilnahmen.

Am nächsten Tag starteten wir mit einem gemeinsamen, leckeren Frühstück und einer weiteren Bibelarbeit. Für körperliche und geistliche Nahrung war also gesorgt. 🙂 Tagsüber stand ein super cooles Geländespiel inklusive Schatzsuche auf dem Programm. Den Schatz durften wir dann abends am Lagerfeuer ausprobieren, da er alles enthielt, was wir für Stockbrot und Marshmallows am warmen Feuer benötigten. Die Lagerfeuer-Abende, die oft bis spät in die Nacht dauerten, waren auch dieses Mal ein besonderes Highlight. Alle genossen die Gemeinschaft und hatten die Möglichkeit, sich ausgiebig auszutauschen und über geistliche Themen zu sprechen.

Am Sonntagmorgen, nach dem Frühstück, bereiteten wir alles für den Gottesdienst vor, zu dem der Rest der Gemeinde zusammenkam. Gemeinsam sangen wir Lobpreislieder, brachten Gebete vor Gott und hörten eine gute Predigt, die den weiteren Morgen gestaltete. Danach grillten wir zusammen und genossen unser Mittagessen. Im Laufe des Nachmittags nutzten wir erneut die vielen Freizeitmöglichkeiten gemeinsam, und am Abend gingen dann alle fröhlich auseinander, weil sie wieder ein von Gott gesegnetes Wochenende erleben durften, mit so vielen schönen und wertvollen Momenten.


Verena D.

P.S.: Die Vorfreude aufs nächste Jahr ist auch dieses Mal wieder spürbar.

Flüchtlinge aus der Ukraine

Schon oft haben wir Gebete gesprochen wie „Herr gebrauche mich“ „zeige uns wo wir als  Gemeinde dienen können“ „unser Haus und Zeit gehört Dir“.

Von Mitte März bis Ende Mai 2022 hatten  wir die Möglichkeit dieses Anliegen ganz praktisch zu leben. Es ist eine große Chance und Herausforderung zugleich, denn  Gott hat uns 4 fremde Menschen aus der Ukraine ins Haus gesandt.  Wir hatten noch gar keine Ahnung was das alles mit sich zieht. Nein, für mich war das keine neue  Situation, wir haben im Laufe der Jahre schon öfters Leute beherbergt (zum Teil über Monate hindurch) und jedes Mal musste man sich als Familie umstellen.

Manchmal höre ich Sätze wie „das wäre Nichts für mich“ oder „wir können ja kein russisch“. Ja, das Suchen nach Worten war nur eine der vielen alltäglichen Herausforderungen: die Unsicherheit wie alles wird, das ständige „leise sein“, „Tränen abtrocknen“, die unzähligen Fragen (wo man keine Antwort darauf hat), die Ängste und Launen und der „Papierkram“ sind nur ein paar Auszüge von den vergangenen Wochen. Und in all dem durften wir sehen wir Gott hilft, trägt und Frucht wirkt.

Gerade in der Zeit hatten wir mit den Frauen aus der Gemeinde das Thema „Zufriedenheit“ und es wurden täglich (30x) biblische Inspirationen gepostet.

Ich bin dankbar das Gott uns gerade diese vier Menschen geschickt hat und bin froh das wir Ihnen etwas Trost und Liebe weitergeben durften. Wir beten das Gott den ausgestreuten Samen aufgehen lässt.


Nelli D.

Kochen im Flutgebiet in Mayschoß (Ahrthal)

Mayschoß, 29.09.2021 Es war gestern sehr schön. Ich denke es hat keiner bereut mitgefahren zu sein. Es lohnt sich wirklich hinzufahren und zu sehen, wie es gar nicht so weit weg von uns aussieht, wie in einer wirklich schönen Gegend nur Trümmer, Häuserreste und Brückenreste übrig geblieben sind.

Ich persönlich fand, dass die Menschen, die vorbeikamen, freundlich und liebevoll miteinander umgingen, sich meistens zusammen setzen und sich unterhielten. Wofür man auf jeden Fall beten kann ist, dass sie das Erlebte mit Gottes Hilfe verarbeiten können.

Ein Jugendlicher hat im Gespräch erzählt, dass bei ihm in der Firma gerade jemand war, der seinen Ausbildungsvertrag für August unterschrieben hatte und kurze Zeit später sieht er bei Facebook, dass er ums Leben gekommen ist. Er meinte ” Gerade noch da gewesen und auf einmal weg, tot, mit 15 Jahren. Er hatte sein Leben noch vor sich.” Er meinte er hätte auch mal mit (ich glaube, wenn ich es richtig verstanden habe) einem Seelsorger gesprochen und es hat ihm auch etwas geholfen. Wir können auf jeden Fall für Ihn und auch für die andere Flutopfer beten, dass sie Hilfe bei Gott finden.

Mit dabei war auch Ewald aus Fulda. Er war für uns eine große Hilfe. Er war eigentlich aus Fulda mit einer kleinen Gruppe für 5 Tage angereist. Die andere sind aber ziemlich zügig (evtl. aus gesundheitlichen Gründen, oder weshalb auch immer) wieder abgereist und er ist alleine da geblieben.


@alle die dabei waren “Es war sehr schön mit euch” 😊.

Irene F.